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Glasfaserausbau geht wieder weiter

Zwei Tiefbaufirmen in Zorneding aktiv und dritte folgt bald

Momentan herrscht in Zorneding großer Unmut über die Verzögerungen beim Fortschritt des Glasfaser-Ausbaus und manche Bürger sprechen dem Projekt sogar schon zwei Jahre Zeitverzug nach. Harry Birnstiel erläutert, dass das so nicht haltbar ist: “Auch wir hätten uns gewünscht, dass das Projekt noch im Zeitplan ist, aber zwei Jahre Verzug sind vollkommen an den Haaren herbeigezogen. Dies belegt beispielsweise das Interview in unserem Firmennewsletter Birnstiel aktuell vom Februar 2017 mit den damaligen Projektleiter.” (Sie können das Interview unter diesem Link zur Download-Version unseres Newsletters auf den Seiten 2 und 3 nachlesen)

Auch hier in der Rosa-Schöpf-Straße in Zorneding wird hoffentlich bald ein kleiner Glasfaser-Verteilerkasten stehen.
(Foto: Peter Pernsteiner)

Der seinerzeitige Projektleiter Netzbau der Deutsche Glasfaser für Bayern antwortete Ende Januar beim Interview (also noch vor dem Ende der Nachfragebündelung) unter anderem:
Redaktion: Wann könnten die ersten Teilnehmer in Ingelsberg und Wolfesing am Netz sein?
Rainer Staar: Hier kann ich zum jetzigen Zeitpunkt noch keinen Zeitplan nennen, bin aber sehr zuversichtlich, dass
bereits im Herbst die ersten Teilnehmer im Netz sein könnten.
Redaktion: Wann hoffen Sie, alle Teilnehmer im ganzen Gemeindegebiet am Netz zu haben?
Rainer Staar: Unser Netzbau-Konzept sieht vor, dass spätestens ein Jahr nach Baustart der Ausbau im gesamten Gemeindegebiet abgeschlossen ist, also voraussichtlich im Mai bis Juli 2018. Da wir über die Wintermonate bauen werden, sind hier selbstverständlich die Witterung und die Untergrundverhältnisse zu berücksichtigen.

Wenn man diese Einschätzungen von damals mit dem aktuellen Ausbaustand vergleicht und bedenkt, dass Deutsche Glasfaser durch die Beendigung der Zusammenarbeit zwischen VPT Consulting (Generalunternehmer für Zorneding) und der ausführenden Tiefbaufirma enekom einige erhebliche Probleme zu bewältigen hatte, dann relativiert sich das alles deutlich. Zudem muss man realistisch die seit mindestens zwei Jahren herrschende Situation auf dem Baumarkt sehen. Durch die massiven Bautätigkeiten zur Abfederung der Wohnungsknappheit und beispielsweise auch zur Sicherstellung der Krippenplatz-Garantie der Kommunen ist die Zahl der verfügbaren Baufirmen recht knapp geworden. Deshalb haben sich wohl auch schon kommunal geförderte Breitbandausbau-Projekte in Nachbargemeinden massiv verzögert. Und selbst die Telekom setzt aktuelle viele Breitband-Projekte nur noch mit 48 Monaten Bauzeit an.

Da ist der aktuelle Zeitverzug in Zorneding noch sehr überschaubar

Die ersten Teilnehmer sind seit April 2018 am Netz – also im Vergleich zu den Ursprungseinschätzungen von Rainer Staar mit elf bis neun Monaten Verspätung. Und für den Abschluss der Arbeiten war ein Jahr nach dem Baustart prognostiziert (Mai bis Juli 2018). Nachdem sich der geplante Baustart (Mai bis Juli 2017) mit der Aufstellung der beiden PoP-Vermittlungen auf Juli 2017 verschoben hat, wäre gemäß der ursprünglichen Planung der Juli 2018 der ursprünglich prognostizierte Fertigstellungstermin gewesen. Jetzt ist im Anschreiben der aktuellen Pressemeldung von Deutsche Glasfaser nach den Worten von Peter Reisinger, Regionalleiter Bayern der Deutsche Glasfaser, vom Winterende für den Anschluss der letzten Teilnehmer die Rede, also ca. März/April 2019. Und bei einem milden Winter hofft Reisinger auf ein Ende der Anschlussarbeiten in den Wintermonaten. Selbst wenn die letzten Teilnehmer erst im April 2019 am Netz sind, entspricht das einen Zeitverzug von überschaubaren neun Monaten gegenüber der vorsichtigen Schätzung von Ende Januar 2017. Von zwei Jahren Zeitverzug kann also wirklich nicht die Rede sein.

Dafür bekommen die Kunden in ganz Zorneding, Ingelsberg, Pöring und Wolfesing flächendeckend mit dem günstigsten Basisanschluss eine Downlaod-Datenrate von 200 MBit/s direkt in ihre Wohnung geliefert. Der Standard-Anschluss DGclassic bietet heute für 49,99 Euro pro Monat (nach den verbilligten ersten zwölf Monaten) inklusive einer Telefon-Festnetzflatrate 400 MBit/s im Download bzw. 200 MBit/s im Upload. Nur mal zur Erinnerung – zum Zeitpunkt der Nachfragebündelung waren für nur 100 MBit/s im Upload und im Download inklusive Festnetz-Flatrate noch 51,95 Euro (nach den ersten zwölf Monaten fällig). Und für die ersten zwölf Monate waren noch 34,95 Euro veranschlagt, während es heute 24,99 Euro sind.

Im Gegensatz dazu wird der nun ebenfalls in Zorneding laufende Telekom-Eigenausbau in der Kupfertechnologie “Vectoring” bei weitem nicht flächendeckend im ganzen Gemeindegebiet erfolgen. Zudem beträgt die maximale Datenrate in dieser Technik selbst in unmittelbarer Nähe zu den neuen großen Verteilerkästen 100 MBit/s im Download bzw. 40 MBit/s im Upload. Angesichts von immer größer werdenden Datenmengen für beispielsweise Computer-Updates von Betriebssystemen und Anwendungssoftware ist das alles andere als zukunftssicher.

Jetzt kommt der Netzausbau in Zorneding doch noch in Fahrt

In einer Pressemeldung vom Deutsche Glasfaser vom 20.7.2018 steht unter anderem:

Seit April 2018 sind die ersten Teilnehmer in Pöring am Netz. 19 von 20 Kilometern der Tiefbautrassen in Ingelsberg, Pöring und Wolfesing sind mit Leerrohren oder sogar schon mit Glasfaserbündeln bestückt. Inzwischen können etwa 300 Kunden in diesen drei Ortsteilen mit Download-Datenraten zwischen 200 MBit/s und 1.000 MBit/s im Internet surfen. In Pöring fehlen nur noch die Tiefbautrasse im Gewerbegebiet und ein paar hundert Meter im „Unterdorf“. In Zorneding selbst sind zwar erst sieben Kilometer der dortigen 20 Kilometer Tiefbautrassen gegraben und mit Leerrohren bestückt worden, aber laut Peter Reisinger, Regionalleiter Bayern von Deutsche Glasfaser, geht es jetzt endlich wieder richtig vorwärts. Er spricht davon, dass der Generalunternehmer VPT seine Probleme mit seinem bisherigen Subunternehmen aus der Welt schaffen konnte und seit Ende Juni ein erstes neues Subunternehmen unter Vertrag hat – die BaYYern Bau GmbH. Sie konnte wohl allein in den letzten zwei Wochen 100 Hausanschlüsse tiefbauseitig vorbereiten.

Laut Deutsche Glasfaser hat zudem am 16. Juli mit der DMS Kabelbau- und Montage GmbH ein zweites Tiefbauunternehmen für VPT begonnen. Es soll zunächst im Bereich der Bahnwiesenstraße in Zorneding zum Einsatz kommt. Ab 6. August soll dann noch ein weiteres Tiefbauunternehmen starten – erst im Gewerbegebiet von Zorneding und danach an den Hochhäusern am Daxenberg. Anfang August sollen zudem wieder die Glasfaser-Aktivierungsarbeiten in den Haushalten beginnen. Peter Reisinger versicherte in der Pressemeldung: „Wir setzen alles daran, das Ausbauprojekt nun zügig, zeit- und vor allem qualitätsgerecht abzuschließen. Die drei Tiefbauunternehmen wollen hierzu in den nächsten Wochen sukzessive ihre Baukolonnen aufstocken.“

Deutsche Glasfaser weist in diesem Zusammenhang noch auf folgendes hin: Bauarbeiter im Auftrag des Unternehmens sind tragen generell Westen mit der Aufschrift „Deutscher Glasfaser“. Mitarbeiter mit leitenden Funktionen tragen sowohl beim Generalunternehmer als auch beim Nachunternehmer neon-grün farbige Westen.
Bei Fragen oder Terminvereinbarungen zur Hausbegehung sollen sich Kunden bitte direkt an VPT Consulting wenden (Tel: 02861 8133478)
und bei allen anderen Fragen an die Bauhotline von Deutsche Glasfaser (Tel.: 0800 404 008 8).

 

Hausbegehungen und technische Beratungen vor Ort

Wir von Birnstiel EDV & Kommunikation führen teilweise ebenfalls im Auftag von VPT Hausbegehungen durch. Darüber hinaus bieten wir auch technische Beratungen vor Ort, um Kunden von Deutsche Glasfaser zu helfen, die bauseits geforderten Voraussetzungen (beispielsweise in Form von Leerrohren vom Keller in die Wohnung) zu realisieren. Diese Beratungen gehören aber nicht zum Leistungsumfang eines Glasfaseranschlusses, sondern müssen von uns direkt in Rechnung gestellt werden.

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